Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Roulette
(Begriffsklärung) aufgeführt.
Der Roulette-Tisch (Einfachtisch)
Das Rouletterad
Tisch
mit Jetons
Die Anordnung der 6️⃣ Zahlen im französischen Roulettekessel
Die Zugehörigkeit
zu den 1:1- und 2:1-Chancen
Tableau für das französische Roulette
Das Rad der Fortuna
in einer mittelalterlichen 6️⃣ Handschrift
Roulette-Spiel um 1800
Spielbank von Monte
Carlo
Regeln der Spielbank von Monte Carlo
Roulette [ruˈlɛt] (französisch roulette;
deutsch „Rädchen“) ist ein weltweit verbreitetes, 6️⃣ traditionelles Glücksspiel, das vor
allem in Spielbanken angeboten wird. Das Roulette bezeichnet das Spiel, die Roulette
bezeichnet die Roulette-Maschine.
Beim Roulette 6️⃣ setzt man auf Zahlen bzw. bestimmte
Eigenschaften von Zahlen, die durch den zufälligen Lauf einer Roulette-Kugel in einem
Kessel bestimmt 6️⃣ werden.
Die Erfindung des Roulette wird oft dem französischen
Mathematiker Blaise Pascal zugeschrieben – dies beruht aber auf einem Missverständnis:
Pascal 6️⃣ war zwar einer der Pioniere der Wahrscheinlichkeitsrechnung und verfasste im
Jahr 1658 seine Histoire de la roulette und Suite de 6️⃣ l’histoire de la roulette, doch
handeln diese Schriften nicht vom Roulette-Spiel, sondern von der in Frankreich auch
Roulette genannten Zykloide.[1]
Als 6️⃣ Ursprungsland wird häufig das Italien des 17.
Jahrhunderts genannt, immerhin bezeichnet Meyers Konversationslexikon das Große
Roulette mit den 38 Zahlen 6️⃣ 00, 0, 1–36 noch um 1900 als Italienisches Roulette – im
Gegensatz zum Kleinen oder Deutschen Roulette, das so wie 6️⃣ das Boule-Spiel nur 18 Fächer
kennt. Die Wurzeln des Roulette sind wohl so wie diejenigen des Glücksrades im
mittelalterlichen Rad 6️⃣ der Fortuna zu suchen.
Das Roulette kam im Laufe des 18.
Jahrhunderts nach Frankreich, wo es Ludwig XV. vergeblich zu verbieten 6️⃣ versuchte.
Napoleon Bonaparte erlaubte 1806 das Glücksspiel nur mehr in den Spielhäusern des
Pariser Palais Royal, wo bis zur Schließung 6️⃣ durch Louis-Philippe I. Ende 1837 neben
Pharo und Rouge et noir bzw. Trente et quarante auch Roulette gespielt wurde.
Die Zeit
6️⃣ nach 1837 war die große Zeit der Spielbanken von Baden-Baden, Bad Homburg und
Wiesbaden, wo Fjodor Michailowitsch Dostojewski das Roulette 6️⃣ kennenlernte und diesem
Spiel verfiel – aus diesem Erlebnis entstand der Roman Der Spieler.
Um das Spiel in Bad
Homburg attraktiver 6️⃣ zu gestalten und dem Casino einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den
anderen Spielbanken zu verschaffen, verzichtete François Blanc im Jahre 1841 auf 6️⃣ das
Double zéro und verringerte damit den Vorteil der Spielbank gegenüber den Pointeuren,
worauf sehr bald die anderen Casinobetreiber dem 6️⃣ Beispiel Blancs folgten. In den USA
ist die Doppel-Null noch heute üblich.
Nach der Reichsgründung mussten mit Jahresende
1872 alle deutschen 6️⃣ Spielbanken schließen; sie wurden erst 1933 unter den
Nationalsozialisten wiedereröffnet.
Das Glücksspielverbot in Frankreich und Deutschland
kam vor allem dem Fürstentum 6️⃣ Monaco zugute. François Blanc nutzte diese Gelegenheit und
führte die Spielbank von Monte Carlo zu ihrer Blütezeit.
Heute wird Roulette in
6️⃣ Spielbanken in aller Welt nach nahezu identischen Regeln gespielt. Unterschiede
beziehen sich im Wesentlichen nur darauf, ob mit Double Zéro 6️⃣ gespielt wird oder nicht,
und auf die Regeln für das Ereignis, wenn die Kugel auf Zéro fällt.
Französisches
Roulette [ Bearbeiten 6️⃣ | Quelltext bearbeiten ]
Französisches Roulette wird klassisch an
Doppeltischen gespielt: In der Mitte eines langen, mit grünem Tuch (französisch Tapis)
6️⃣ bespannten Tisches ist der Roulettekessel (französisch Cylindre) in einer Vertiefung
eingelassen, links und rechts davon befinden sich die Einsatzfelder (französisch
6️⃣ Tableau). Jeder Tisch wird von acht Angestellten des Casinos betreut, der Zylinder
befindet sich in der Mitte von vier Croupiers, 6️⃣ an den beiden Kopfenden sitzt jeweils
ein weiterer Croupier und für jede Tischhälfte ist ein eigener Chef de table
zuständig.
Heute 6️⃣ wird jedoch vorwiegend an Einfachtischen gespielt, die von vier
Croupiers betreut werden: Der Roulettekessel befindet sich an einem Tischende, und 6️⃣ es
gibt nur ein Tableau, das sich in der Mitte des Tisches befindet.
Die Roulettemaschine
(Kessel) besteht aus einer in eine 6️⃣ Schüssel eingelassenen, drehbaren Scheibe mit 36
abwechselnd roten und schwarzen Nummernfächern sowie einem 37., grün gekennzeichneten
Fach für die Null 6️⃣ (französisch Zéro). Die Roulette-Schüssel (französisch Cuvette) wurde
früher aus Ebenholz gefertigt, heute werden jedoch auch vielfach Kunststoffe
verwendet.
Mithilfe einer – 6️⃣ früher aus Elfenbein gefertigten – Kugel wird die
Gewinnzahl ermittelt.
Ziel ist es, in jedem einzelnen Spiel (französisch Coup) zu
erraten, 6️⃣ auf welche Zahl die Kugel fallen wird.
Mit der Aufforderung „Faites vos
jeux!“, deutsch „Machen Sie Ihr Spiel!“ oder „Bitte, das 6️⃣ Spiel zu machen“ (englisch
Make your bets!) bittet der Croupier die Spieler um ihre Einsätze. Diese werden mit
Jetons geleistet. 6️⃣ Entweder legt der Spieler selbst seine Jetons auf das Tableau oder er
bittet den Croupier, dies für ihn zu tun 6️⃣ und nennt (französisch annonciert) die Zahl
oder Zahlengruppe, auf die er setzen möchte.
Die Einsätze müssen zumindest das an jedem
Tisch 6️⃣ angegebene Minimum betragen und dürfen das je nach Wettart unterschiedliche
Maximum nicht überschreiten.
Sind genug Einsätze getätigt, setzt der Croupier die
6️⃣ Roulette-Scheibe in Bewegung und wirft die Kugel gegen die Drehrichtung in den
Zylinder. Auch jetzt darf zunächst noch gesetzt werden. 6️⃣ Nach der Ansage „Rien ne va
plus“ (französisch Les jeux sont faits, deutsch „Nichts geht mehr“, englisch No more
bets) 6️⃣ darf nicht mehr gesetzt werden. Sobald die Kugel in einem Nummernfach liegen
bleibt, sagt der Croupier die Gewinnzahl, deren Farbe 6️⃣ und die weiteren gewinnenden
einfachen Chancen (siehe unten) laut an, und zeigt mit seinem Rechen (französisch
Rateau) auf die Gewinnzahl.
Zunächst 6️⃣ werden die verlierenden Einsätze – die sogenannte
Masse – eingezogen; sodann werden alle Chancen, die mit der Gewinnzahl zusammenhängen,
ausbezahlt.
Einfache 6️⃣ Chancen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Die beliebteste
Wettart beim Roulette sind die Wetten auf die einfachen Chancen. Die Nummern 6️⃣ 1–36 sind
auf drei verschiedene Arten in Zahlengruppen zu je 18 Nummern eingeteilt, diese
sind:
französisch Rouge ( Rot, engl. Red 6️⃣ ) und Noir ( Schwarz, engl. Black ),
( engl. )
und ( engl. ), französisch Impair ( Ungerade, engl. Odd 6️⃣ ) und Pair ( Gerade, engl. Even
), sowie
( engl. ) und ( engl. ), sowie französisch Manque (Niedrig, engl. 6️⃣ 1–18) und
Passe (Hoch, engl. 19–36).
Im Gewinnfall erhält man einen 1:1-Gewinn.
Mehrfache Chancen
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Plein, engl. full 6️⃣ number: Man setzt auf eine der
37 Zahlen, die Auszahlungsquote beträgt 35 : 1.
engl. Man setzt auf eine der 37 6️⃣ Zahlen,
die Auszahlungsquote beträgt 35 : 1. Cheval, engl. split: Man setzt auf zwei auf dem
Tableau benachbarte Zahlen, z. 6️⃣ B. 0/2 oder 13/14 oder 27/30, die Auszahlungsquote
beträgt 17 : 1.
engl. Man setzt auf zwei auf dem Tableau benachbarte 6️⃣ Zahlen, z. B. 0/2
oder 13/14 oder 27/30, die Auszahlungsquote beträgt 17 : 1. Transversale pleine, engl.
street: Man setzt 6️⃣ auf die drei Zahlen einer Querreihe des Tableaus, also z. B. 19, 20
und 21, die Auszahlungsquote beträgt 11 : 6️⃣ 1. Tätigt man den Einsatz nicht selbst und
bittet den Croupier, die Jetons zu platzieren, so nennt man bei einer 6️⃣ Wette auf eine
Zahlengruppe immer die niedrigste und die höchste Nummer. In diesem Beispiel also
„Transversale 19–21“.
engl. Man setzt auf 6️⃣ die drei Zahlen einer Querreihe des Tableaus,
also z. B. 19, 20 und 21, die Auszahlungsquote beträgt 11 : 1. 6️⃣ Tätigt man den Einsatz
nicht selbst und bittet den Croupier, die Jetons zu platzieren, so nennt man bei einer
Wette 6️⃣ auf eine Zahlengruppe immer die niedrigste und die höchste Nummer. In diesem
Beispiel also „Transversale 19–21“. Les trois premiers, engl. 6️⃣ first three: Man wettet
auf die ersten drei Nummern, d. h. auf 0, 1 und 2; die Auszahlungsquote beträgt wie 6️⃣ bei
der Transversale pleine 11 : 1.
engl. Man wettet auf die ersten drei Nummern, d. h. auf
0, 1 und 6️⃣ 2; die Auszahlungsquote beträgt wie bei der Transversale pleine 11 : 1. Carré,
engl. corner: Man setzt auf vier auf 6️⃣ dem Tableau angrenzende Nummern, z. B.
23/24/26/27. Die entsprechende Annonce lautet „Carré 23–27“; die Auszahlungsquote
beträgt 8 : 1.
engl. Man 6️⃣ setzt auf vier auf dem Tableau angrenzende Nummern, z. B.
23/24/26/27. Die entsprechende Annonce lautet „Carré 23–27“; die Auszahlungsquote
beträgt 6️⃣ 8 : 1. Les quatre premiers, engl. first four: Man setzt auf die ersten vier
Zahlen, d. h. auf 0, 6️⃣ 1, 2 und 3. Die Auszahlungsquote beträgt wie beim Carré 8 :
1.
engl. Man setzt auf die ersten vier Zahlen, 6️⃣ d. h. auf 0, 1, 2 und 3. Die
Auszahlungsquote beträgt wie beim Carré 8 : 1. Transversale simple, engl. 6️⃣ six line: Man
setzt auf die sechs Zahlen zweier aufeinanderfolgender Querreihen des Tableaus, z. B.
auf die Zahlen 4, 5, 6️⃣ 6, 7, 8 und 9. Die entsprechende Annonce lautet „Transversale
4–9“, die Auszahlungsquote beträgt 5 : 1.
engl. Man setzt auf 6️⃣ die sechs Zahlen zweier
aufeinanderfolgender Querreihen des Tableaus, z. B. auf die Zahlen 4, 5, 6, 7, 8 und 9.
6️⃣ Die entsprechende Annonce lautet „Transversale 4–9“, die Auszahlungsquote beträgt 5 :
1. Douzaines, engl. dozens: Die Zahlen 1–36 sind in 6️⃣ drei Dutzende eingeteilt, die
Gewinnquote beträgt jeweils 2 : 1 12 P , premier, engl. first dozen. Erstes Dutzend,
die 6️⃣ Zahlen 1–12 12 M , milieu, engl. second dozen. Mittleres Dutzend, die Zahlen 13–24
12 D , dernier, engl. third 6️⃣ dozen: Letztes Dutzend, die Zahlen 25–36
engl. Die Zahlen
1–36 sind in drei Dutzende eingeteilt, die Gewinnquote beträgt jeweils 2 : 6️⃣ 1 Colonnes,
engl. columns: Eine andere Einteilung in drei Gruppen von jeweils 12 Zahlen bilden die
Kolonnen, die Gewinnquote beträgt 6️⃣ so wie bei den Dutzenden jeweils 2 : 1. Colonne 34:
Die erste Kolonne umfasst die Zahlen 1, 4, 7, 6️⃣ 10, …, 34 Colonne 35: Die mittlere
Kolonne umfasst die Zahlen 2, 5, 8, 11, …, 35 Colonne 36: Die 6️⃣ letzte Kolonne umfasst
die Zahlen 3, 6, 9, 12, …, 36.
engl. Eine andere Einteilung in drei Gruppen von jeweils
12 6️⃣ Zahlen bilden die Kolonnen, die Gewinnquote beträgt so wie bei den Dutzenden jeweils
2 : 1.
Anmerkungen
Gewinnende Einsätze werden rückerstattet, d. 6️⃣ h. hat man bspw. 10 €
auf ein Carré gesetzt und gewonnen, so erhält man einen 8 : 1-Gewinn, also 6️⃣ 80 € und den
ursprünglichen Einsatz, insgesamt also 90 €, zurück.
Die Gewinnquoten errechnen sich
allgemein wie folgt: Man dividiert die 6️⃣ Zahl 36 – bei der Berechnung der Gewinnquoten
wird so verfahren, als ob es nur 36 statt 37 Nummern gäbe 6️⃣ – durch die Anzahl der
besetzten Nummern und zieht davon eins ab: Bei einem Carré sind vier Nummern besetzt,
die 6️⃣ Gewinnquote beträgt daher 36/4 − 1 = 8.
Die einfachen Chancen, Dutzende und
Kolonnen werden als niedrige Chancen bezeichnet, die übrigen 6️⃣ Wettarten als hohe
Chancen.
Bei den Kesselspielen setzt der Spieler auf Nummern, die im Roulette-Zylinder
benachbart liegen. Kesselspiele werden gewöhnlich annonciert, 6️⃣ man findet aber auch auf
vielen Tischen spezielle Einsatzfelder für manche dieser Spielarten.
Spiel mit Nachbarn
(Voisins): Ein Spieler kann auf 6️⃣ eine Zahl mit bis zu vier Nachbarn zu beiden Seiten
setzen, z. B. bedeutet die Ansage „7 mit den zwei 6️⃣ Nachbarn“ (kurz: „7-2-2“), dass der
Spieler auf die Zahlen 18, 29, 7, 28 und 12 wettet und dafür fünf Jetons 6️⃣ benötigt. Die
fünf Nummern dieses Beispiels liegen im Kessel nebeneinander (vgl. Bild).
Ein Spieler
kann auf eine Zahl mit bis zu 6️⃣ vier Nachbarn zu beiden Seiten setzen, z. B. bedeutet die
Ansage „7 mit den zwei Nachbarn“ (kurz: „7-2-2“), dass der 6️⃣ Spieler auf die Zahlen 18,
29, 7, 28 und 12 wettet und dafür fünf Jetons benötigt. Die fünf Nummern dieses
6️⃣ Beispiels liegen im Kessel nebeneinander (vgl. Bild). Zéro-Spiel (Jeu Zéro): Beim
Zéro-Spiel setzt man mit vier Jetons auf die sieben 6️⃣ im Kessel nebeneinander liegenden
Nummern 12, 35, 3, 26, 0, 32 und 15, die die Null einschließen. Die Jetons werden 6️⃣ dabei
wie folgt gesetzt: drei Chevaux 0/3, 12/15 und 32/35, sowie ein Plein auf 26.
Beim
Zéro-Spiel setzt man mit vier 6️⃣ Jetons auf die sieben im Kessel nebeneinander liegenden
Nummern 12, 35, 3, 26, 0, 32 und 15, die die Null 6️⃣ einschließen. Die Jetons werden dabei
wie folgt gesetzt: drei Chevaux 0/3, 12/15 und 32/35, sowie ein Plein auf 26. Große
6️⃣ Serie (Serie 0/2/3, Voisins du Zéro): Die große Serie umfasst die siebzehn Zahlen 22,
18, 29, 7, 28, 12, 35, 6️⃣ 3, 26, 0, 32, 15, 19, 4, 21, 2 und 25, die mit neun Jetons wie
folgt besetzt werden: jeweils 6️⃣ zwei Stücke auf die drei Nummern 0/2/3 und das Carré
25/29 und je ein Stück auf die Chevaux 4/7, 12/15, 6️⃣ 18/21, 19/22 und 32/35. Die Große
Serie wird auch Voisins du Zéro genannt, ein Missverständnis mit dem Spiel mit Nachbarn
6️⃣ (s. o.) ist ausgeschlossen, da bei der großen Serie sieben Jetons, beim Spiel mit
Nachbarn drei oder fünf Jetons gesetzt 6️⃣ werden.
Die große Serie umfasst die siebzehn
Zahlen 22, 18, 29, 7, 28, 12, 35, 3, 26, 0, 32, 15, 19, 6️⃣ 4, 21, 2 und 25, die mit neun
Jetons wie folgt besetzt werden: jeweils zwei Stücke auf die drei Nummern 6️⃣ 0/2/3 und das
Carré 25/29 und je ein Stück auf die Chevaux 4/7, 12/15, 18/21, 19/22 und 32/35. Die
wird 6️⃣ auch genannt, ein Missverständnis mit dem (s. o.) ist ausgeschlossen, da bei der
großen Serie sieben Jetons, beim Spiel mit 6️⃣ Nachbarn drei oder fünf Jetons gesetzt
werden. Kleine Serie (Serie 5/8 oder Tiers du Cylindre): Die kleine Serie umfasst zwölf
6️⃣ (also ein Drittel der Zahlen, daher die französische Bezeichnung) im Kessel
nebeneinander liegende Zahlen, nämlich 27, 13, 36, 11, 30, 6️⃣ 8, 23, 10, 5, 24, 16 und 33,
die mit sechs Jetons à cheval pointiert werden, und zwar je ein 6️⃣ Stück auf 5/8, 10/11,
13/16, 23/24, 27/30 und 33/36.
oder Die kleine Serie umfasst zwölf (also ein Drittel
der Zahlen, daher 6️⃣ die französische Bezeichnung) im Kessel nebeneinander liegende
Zahlen, nämlich 27, 13, 36, 11, 30, 8, 23, 10, 5, 24, 16 6️⃣ und 33, die mit sechs Jetons à
cheval pointiert werden, und zwar je ein Stück auf 5/8, 10/11, 13/16, 23/24, 6️⃣ 27/30 und
33/36. Les orphelins (dt. die Waisenkinder): Die Orphelins umfassen diejenigen acht
Nummern, die zu keiner der beiden Serien 6️⃣ zählen, das sind 1, 20, 14, 31, 9, 17, 34 und
6. Diese Nummern werden entweder mit acht Jetons voll 6️⃣ (Orphelins en plein) oder mit nur
fünf Jetons besetzt, im letzteren Fall wird ein Stück en plein auf die 1 6️⃣ und je eines à
cheval auf 6/9, 14/17, 17/20 und 31/34 (die 17 ist in zwei Cheval-Sätzen enthalten)
gesetzt.
Abgesehen von 6️⃣ diesen Kesselspielen werden auch gerne die Finalen gesetzt, das
sind Folgen von Nummern mit gleicher Endziffer: Für die Finale 3 6️⃣ benötigt man vier
Jetons und setzt damit auf die Zahlen 3, 13, 23 und 33.
Man kann auch Chevaux-Finalen
spielen, für 6️⃣ die Finale 2/5 etwa benötigt man vier Jetons, die auf 2/5, 12/15, 22/25
und 32/35 gesetzt werden usf.
Fällt die Kugel 6️⃣ auf Zéro, d. h. auf die Null,
so gewinnen
die Einsätze auf die Null bzw. diejenigen, welche die Null in einer 6️⃣ Kombination
enthalten, d. h. 0/1, 0/2, 0/3, 0/1/2, 0/2/3 und 0/1/2/3,
alle anderen mehrfachen
Chancen, also Transversalen, Dutzende und Kolonnen verlieren, 6️⃣ und
die Einsätze auf die
einfachen Chancen werden gesperrt, man sagt, sie gehen en Prison (Gefängnis).
Beispiel:
Ein Spieler setzt auf Impair, 6️⃣ die Kugel fällt auf die Null, der Einsatz wird nun
gesperrt. Fällt die Kugel im nächsten Coup auf Impair, so 6️⃣ wird der Einsatz wieder frei,
der Spieler gewinnt allerdings nichts. Fällt die Kugel dagegen auf Pair, so ist der
Einsatz 6️⃣ verloren.
Landet die Kugel in der nächsten Runde erneut auf der Null, so wird
er – entsprechend den klassischen Regeln, die 6️⃣ François Blanc eingeführt hat – für die
zwei Folgerunden gesperrt (Double Prison), für den Fall, dass dreimal hintereinander
die Null 6️⃣ kommt, ist der Einsatz aber in jedem Fall verloren.[2]
Ein Spieler kann, wenn
er den Einsatz nicht sperren lassen möchte, mit 6️⃣ den Worten „Partagez la masse, s’il
vous plaît“ die Hälfte seines Einsatzes zurückfordern, die andere Hälfte wird dann von
der 6️⃣ Spielbank eingezogen. Diese Möglichkeit besteht allerdings nur dann, wenn der
Einsatz ein geradzahliges Vielfaches des Minimums beträgt, d. h. wenn 6️⃣ er sich exakt
halbieren lässt. Eine entsprechende Möglichkeit besteht auch beim Double Prison, wobei
der Spieler ein Viertel seines Einsatzes 6️⃣ zurückfordern kann. Eine weitere, wenn auch
weniger bekannte Option für den Spieler besteht darin, einen gesperrten Einsatz auf
eine andere 6️⃣ einfache Chance verschieben zu lassen (z. B. von Impair auf Pair), wobei
natürlich der Einsatz auf der gewählten Chance dann 6️⃣ ebenfalls gesperrt ist.
Einige
Casinos haben die Prison-Regel gestrichen. Fällt die Kugel dort auf Zéro, sind alle
Einsätze auf einfache Chancen 6️⃣ unmittelbar verloren.
Bankvorteil beim französischen
Roulette [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Durch das Zéro sichert sich das Casino
seinen Bankvorteil.
Da die 6️⃣ Gewinnquoten für die Wetten auf die mehrfachen Chancen so
berechnet sind, als ob das Zéro nicht vorhanden wäre, d. h. 6️⃣ als ob es nur 36 statt 37
Zahlen gäbe, beträgt der Bankvorteil bei den mehrfachen Chancen 1⁄ 37 = 2,70 6️⃣ %. Die
Ausschüttungsquote beträgt somit 97,30 %.
Für die einfachen Chancen gilt Folgendes:
Beim klassischen französischen Roulette mit Prison-Regel beträgt der 6️⃣ Bankvorteil 1⁄ 37
· 1⁄ 2 = 1,35 %; die Ausschüttungsquote beträgt daher 98,65 %. Ohne Prison-Regel ist
der Bankvorteil 6️⃣ doppelt so hoch und beträgt dann 2,70 %, so wie auch auf allen
mehrfachen Chancen.
Gewinnt ein Spieler mit einem Einsatz 6️⃣ auf eine volle Nummer, ist es
üblich, dass er mit den Worten „Pour les employés“ ein Stück dem Tronc (fr. 6️⃣ Opferstock)
zukommen lässt. Somit verringert sich die Gewinnquote für Einsätze auf Plein von 35 : 1
auf 34 : 1 6️⃣ und der mittlere Verlust des Spielers verdoppelt sich bei dieser Wettart auf
2⁄ 37 = 5,40 %.
Das Maximum legt fest, 6️⃣ dass die Spielbank für jeden einzelnen Gewinn
nie mehr als einen vorher festgelegten Höchstbetrag auszahlen muss. Diese Regel dient
dem 6️⃣ Zweck, dass die Spielbank nicht infolge eines einzelnen sehr hohen Gewinns eines
Spielers Insolvenz anmelden müsste.
Der Höchsteinsatz für einfache Chancen 6️⃣ beträgt im
Allgemeinen das 1200-Fache des Minimums; die Höchsteinsätze für die mehrfachen Chancen
sind so gestaffelt, dass die Spielbank im 6️⃣ Gewinnfall nie mehr als das Maximum auszahlen
muss.
Für einen Tisch mit Minimum 10 € gelten daher folgende Maxima:
Wettart
Gewinnquote Höchsteinsatz 6️⃣ Höchstgewinn Einfache Chancen 1 : 1 12.000 € 12.000 €
Dutzende, Kolonnen 2 : 1 6.000 € 12.000 € Transversale 6️⃣ simple 5 : 1 2.400 € 12.000 €
Carré 8 : 1 1.500 € 12.000 € Transversale pleine 11 : 6️⃣ 1 1.100 € 12.100 € Cheval 17 : 1
700 € 11.900 € Plein 35 : 1 350 € 12.250 6️⃣ €
Amerikanisches Roulette [ Bearbeiten |
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Tableau für das amerikanische Roulette
Die Abwicklung des
Spieles vollzieht sich beim American Roulette 6️⃣ in rascherem Tempo. Die Tische sind daher
etwas kleiner, sodass jeder Spieler selbst setzen kann und keine Annoncen nötig sind.
6️⃣ Die Ansagen der Croupiers erfolgen üblicherweise in englischer statt französischer
Sprache, die Bezeichnungen am Tableau (hier: Lay out) sind englisch, 6️⃣ auch ist die
Anordnung der Einsatzfelder eine andere. Der Croupier zeigt die Gewinnzahl nicht mit
dem Rateau an, sondern markiert 6️⃣ sie mit einer kleinen Figur namens Dolly.
Beim American
Roulette, so wie es in den europäischen Spielbanken angeboten wird, gilt für 6️⃣ die
einfachen Chancen folgende Zéro-Regel: Fällt die Kugel auf die Null, so wird die Hälfte
der Einsätze eingezogen.
Eine Besonderheit des 6️⃣ American Roulette ist die Möglichkeit,
mit persönlichen Chips zu spielen. Diese Spielmarken besitzen keine Wertangabe und
werden nur am Tisch 6️⃣ in verschiedenen Farben ausgegeben. Jeder Spieler bestimmt beim
Kauf den Wert, der für jeden sichtbar angezeigt wird. Diese Chips können 6️⃣ nur an dem
betreffenden Tisch gespielt werden und müssen bei Beendigung des Spiels an diesem Tisch
zurückgewechselt werden.
Die Anordnung der 6️⃣ Zahlen im amerikanischen
Roulettekessel
American Roulette, so wie es in den europäischen Casinos gespielt wird,
unterscheidet sich vom Spiel in den 6️⃣ USA vor allem dadurch, dass in Europa der
französische Roulettekessel mit den 37 Zahlen 0, 1–36 verwendet wird. Die Zahlen 6️⃣ im
amerikanischen Kessel sind nicht nur anders angeordnet, der in den USA gebräuchliche
Zylinder enthält zusätzlich als 38. Zahl die 6️⃣ Doppel-Null (Double zero).
Zero und Double
zero [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Fällt die Kugel auf Zero, d. h. auf die
6️⃣ Null,
so gewinnen die Einsätze auf die Null bzw. diejenigen, welche die Null in einer
Kombination enthalten, d. h. 0/00, 0/1, 6️⃣ 0/2, 0/1/2, 0/00/2 und 0/00/1/2/3;
alle anderen
mehrfachen Chancen, also Transversalen, Dutzende und Kolonnen verlieren, und ebenso
alle Einsätze auf einfache 6️⃣ Chancen.
Fällt die Kugel auf Double Zero, d. h. auf die
Doppel-Null,
so gewinnen die Einsätze auf die Doppel-Null bzw. diejenigen, welche 6️⃣ die
Doppel-Null in einer Kombination enthalten, d. h. 0/00, 00/2, 00/3, 0/00/2, 00/2/3 und
0/00/1/2/3;
alle anderen mehrfachen Chancen, also Transversalen, 6️⃣ Dutzende und Kolonnen
verlieren, und ebenso alle Einsätze auf einfache Chancen.
Bankvorteil beim Spiel in den
USA [ Bearbeiten | Quelltext 6️⃣ bearbeiten ]
Aufgrund des Doppelzéros ist der Bankvorteil
in den USA mit 2/38 = 5,26 % wesentlich größer als beim Roulette 6️⃣ in Europa. Die Regel,
dass die Sätze auf den einfachen Chancen bei einer Null nur zur Hälfte verlieren, gilt
nicht: 6️⃣ In den USA werden die Einsätze zur Gänze eingezogen.
Beim amerikanischen
Roulette mit Zéro und Doppelzéro gibt es allerdings keinen Tronc 6️⃣ – dadurch entspricht
der erwartete Verlust des Spielers bei den Sätzen auf eine volle Nummer annähernd den
Verhältnissen beim klassischen 6️⃣ Roulette (5,26 % im Vergleich zu 5,40 % beim klassischen
Roulette), bei allen anderen Wettmöglichkeiten ist natürlich die europäische Spielweise
6️⃣ für den Spieler wesentlich vorteilhafter.
Die Wette auf die fünf Nummern 0/00/1/2/3
(First Five) wird im Verhältnis 6:1 ausbezahlt; der Bankvorteil 6️⃣ beträgt hierbei 7,89 %;
dies ist die schlechteste Wette überhaupt.
Boule und das mechanische Pferderoulette
Petits chevaux
Sandown
Glücksrad
Multicolore
Außerdem:
Russisches Roulette
Englisches
Roulette ist ein 6️⃣ anderer Name für das Kartenglücksspiel Hoggenheimer.
Geschichte
Oskar
Becker, Jos. E. Hofmann: Geschichte der Mathematik. Bonn 1951.
Bonn 1951. Thomas
Bronder: Spiel, Zufall 6️⃣ und Kommerz: Theorie und Praxis des Spiels um Geld zwischen
Mathematik, Recht und Realität. Springer, Berlin Heidelberg 2024, ISBN
978-3-662-48828-7.
Springer, 6️⃣ Berlin Heidelberg 2024, ISBN 978-3-662-48828-7. Rudolf
Neuhäuser: Nachwort zu Der Spieler von Dostojewski. dtv, München 1981.
von Dostojewski.
dtv, München 1981. 6️⃣ Hans Ernst Schmitt: Ein Roulette-Profi erzählt. RoProf-Verlag,
München 1990.
RoProf-Verlag, München 1990. Alexander B. Szanto: Roulette,
Trente-et-Quarante, Baccara, Black Jack. Perlen 6️⃣ Reihe, Band 645, Wien 1977.
Perlen
Reihe, Band 645, Wien 1977. Ralph Tegtmeier: Casino. Die Welt der Spielbanken –
Spielbanken der 6️⃣ Welt. DuMont, Köln 1989.
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